Bayerisches Staatsministerium für

Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst

 

Bayern Online II ;

Pilotprojekte "Aufbau und Nutzung eines bayerischen Schulnetzes"

 

 

 

  1. Am 21. Januar 1997 hat der Ministerrat die Förderung von Pilotprojekten innerhalb "Bayern Online II" beschlossen. Für den Schulbereich sind demnach insgesamt 10 Millionen DM für den Aufbau und die Nutzung eines bayerischen Schulnetzes (Einrichtung von zentralen Servern an der Zentralstelle und anderen Instituten, Förderung von Einwählknoten für die Schulen in Zusammenarbeit mit den Bürgernetzen, Förderung der Beschaffung von Routern und Telekommunikationsservern an einzelnen Schulen, Klärung von inhaltlichen und pädagogischen Fragen durch Pilotprojekte) an Fördermittel vorhanden.
  2. Leider werden diese 10 Millionen DM aber aus mehreren Töpfen aufgebracht, was im Vollzug auch zu Problemen führte.
  3. Bei den einzelnen Teilprojekten ergibt sich inzwischen folgender Stand:

In der endgültigen Form besteht der Bayerische Schulserver aus einem Verbund der Rechner der Landesinstitute, die dort ihre jeweiligen Informationen und Materialien für die Schulen bereitstellen. Aus Bayern Online wurden hierfür ca. DM 100.000 ausgeben.

Anfangs gab es Probleme bei der Abwicklung der Förderung, da im Zusammenhang mit den hierfür ebenfalls vorgesehenen EU-Mitteln vorrangig die Möglichkeit der Förderung von Investionsausgaben mit genau 40 % gesehen wurde. Nach Ansicht des Kultusministeriums sollte die Förderung auch Ausgaben für laufende Kosten (z.B. Leitungskosten, Wartungskosten) und anderweitig eingesetzte Mittel umfassen. Inzwischen ist geklärt, daß grundsätzlich alle im Zusammenhang mit dem Einwählknoten für Schulen wirklich aufgetretenen und durch Rechnung belegbaren Aufwendungen der Förderung zugrunde gelegt werden können. Insgesamt erhielten rund 40 Bürgernetzvereine eine Förderzusage über insgesamt rund 966.000 DM, davon rund 445.000 DM aus Mitteln des OP Telematik im ländlichen Raum.

 

Grundsätzlich wurde das Fördervorhaben Bayern Online II sehr begrüßt, nur einzelne Aufwandsträger hatten Probleme, den geforderten Eigenanteil von 60 % in diesem Jahr zu erbringen. Über 800 Schulen aus allen Kreisen (in einigen Kreisen über 50% aller Schulen) haben daraufhin konkrete Anträge gestellt und eine Zusage der Förderung über insgesamt rund 2.325.000 DM, davon rund 1.062.000 DM aus Mitteln des OP Telematik im ländlichen Raum erhalten. Leider hat das Landwirtschaftsministerium für Förderung bisher aber noch keine EU-Mittel zur Verfügung gestellt.

Daneben werden auch heuer wieder vermutlich über 500 bayerische Schulen eine Förderung durch die Bundesinitiative "Schulen ans Netz" erhalten, zumeist eine Gebührengutschrift in der Höhe von DM 1.500,- für sogenannte Einstiegsprojekte. Daher ist zu erwarten, daß rund zwei Drittel der oben genannten 3000 Schulen gegen Ende 1997 die Telekommunikation im Unterricht einsetzen können.

Auf Grund des Preisverfalls für Router und der Eigenbeteiligung der Schulen erscheint eine Fortsetzung des Programms aus den noch verbliebenen Mitteln im nächsten Schuljahr möglich, wobei aber spätestens dann EU-Mittel mit herangezogen werden müssen. Damit erscheint das Ziel erreichbar, Ende 1998 zumindest die vorrangig in Frage kommenden 3.000 Schulen ans Netz zu bringen.

 

Auch die Lehrerfortbildung ist über die Akademie für Lehrerfortbildung und das Bürgernetz Dillingen in das Konzept eingebunden, so daß sich die Lehrer auch auf elektronischen Weg fortbilden können. Inzwischen ist im Rahmen des Nachtragshaushalt 1998 auch gelungen, die Kosten für den Anschluß der Akademie an das Bayernnetz längerfristig zu sichern.