Mühldorfer Anzeiger, 28./29. März 2009-03-29

 

Ranoldsberg

Pointl kritisiert Gaffer bei Unfällen

 

Die Tätigkeitsberichte der Verantwortlichen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Ranoldsberg. Nadja Zankl schrieb Vereinsgeschichte: Sie ist die erste Frau in der Vorstandschaft der Feuerwehr.

 

Kassier Franz Eglsoer zeigte zunächst in detaillierter Form die Ein- und Ausgabenrechnung des Vereins auf. Den Ausgaben in Höhe von 10.900 Euro standen dank des Sommerfestes, der Christbaumversteigerung und der Blaulicht-Party Einnahmen in Höhe von 15.300 Euro gegenüber. Der erwirtschaftete Überschuss wird der Rücklage zugeführt.

13 Jugendliche, darunter vier Mädchen

Jugendwart Richard Eglsoer berichtete von den im vergangenen Jahr durchgeführten Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Diese reichten von der Teilnahme an Löschwassersuchwanderungen, über den Wissenstest bis zur Jugendleistungsspange, dessen Prüfungen jeweils zwölf Jugendliche bestanden. Die Jugendfeuerwehr besteht derzeit aus 13 Jugendlichen, darunter auch vier Mädchen.

Laut Atemschutzleiter Martin Bohner hat die Atemschutztruppe derzeit eine Stärke von zehn Mann, die im vergangenen Jahr in mehreren Gemeinschaftsübungen zur Personenrettung ihren Ausbildungsstand festigten.

Kommandant Konrad Wenzl bedankte sich für den engagierten Einsatz seiner Kameraden. Sein besonderer Dank galt dabei dem Jugendleiter Richard Eglsoer, der mit seinem Elan einen maßgeblichen Anteil an der starken Nachwuchsmannschaft der Ranoldsberger habe. Die aktive Mannschaft, die derzeit aus 85 Mitgliedern besteht, sei zu zehn Einsätzen gerufen worden, die sich aus drei Brandeinsätzen sowie sieben technischen Hilfeleistungen zusammensetzten. Dabei seien 53 Einsatzstunden für den Dienst an der Allgemeinheit erbracht worden.

Vorstand Max Knauer ging auf die kulturellen Ereignisse ein, an denen sich die Ranoldsberger Wehr im vergangenen Jahr beteiligte. Neben dem Sauessen, dem Feuerwehrball, dem Sommerfest und einer Jugendparty beteiligte sich der Verein auch an kirchlichen Festen in der Pfarrei und im Pfarrverband.

Nachdem Schriftführer Thomas Einwang sein Amt zur Verfügung stellte, entschieden sich die Mitglieder bei der Wahl einstimmig für Nadja Zankl als dessen Nachfolgerin. Diese geht damit auch gleichzeitig als erste Frau in der Vorstandschaft in die Geschichte der Ranoldsberger Feuerwehr ein.

Bürgermeister Einwang überbrachte den Dank des Marktes Buchbach und gratulierte den Ranoldsbergern zu ihrer hervorragend geführten Feuerwehr. Der Markt Buchbach könne sich glücklich schätzen, im Gemeindebereich mit den Wehren aus Buchbach und Ranoldsberg zwei gut aufgestellte Feuerwehren zu haben, betonte Einwang. Es sei Aufgabe der Gemeinde, diese technisch so auszustatten, damit diese ihrem Auftrag des Feuerschutzes und der Hilfeleistung gerecht werden können.

Schaulustige behindern Einsätze

Kreisbrandrat Karl Neulinger informierte über den Stand der Arbeiten zur Einführung der integrierten Leitstelle. Was das Thema Führerschein betrifft, gibt es laut Neulinger mittlerweile einen erneuten Vorstoß der Bundesregierung hinsichtlich einer Ausnahmeregelung, wobei das Ergebnis derzeit noch völlig offen sei.

Kreisbrandmeister Richard Pointl lobte die hervorragende Jugendarbeit der Ranoldsberger. Kritik übte Pointl allerdings an den Schaulustigen, die mittlerweile bei den Einsätzen zu einem wirklichen Problem würden. Neben der Behinderung der Einsatzkräfte sei es in einem Fall auch schon zu tätlichen Angriffen auf die Einsatztruppe gekommen. eth