Die Reise nach Tschuwaschien - Ein Tagebuch
Teilnehmer: Bertram Gebauer, Daniel Gebauer, Michael Sälzer
Ziel der Reise: Tschebokskary, Hauptstadt von Tschuwaschien ( 600 km östlich von Moskau)
Zweck der Reise: Starthilfe zur Einrichtung des ersten Bürgernetzes außerhalb Deutschlands.
Dauer: vom 31.05.1998 bis 09.06.1998
Sonntag
31.05.1998
Montag
01.06.1998
Dienstag
02.06.1998
Mittwoch
03.06.1998
Donnerstag
04.06.1998
Freitag
05.06.98
Eröffnung
05.06.98
Sam/Sonn
06/07.06.98
Montag
08.06.98
Der Tag
Bertram fuhr mit Slava nach Nischni Novgorod um die Mitglieder des Peace Corp zu treffen. Bericht siehe unten. Der Chronist machte endlich die vorliegenden Sites bis Mittwoch.

Die Fahrt nach Nischni Novgorod (in einem Wolga, das ist die Luxusklasse der russichen Automobilbranche :)) ) dauerte etwa 4 Stunden bei einer Entfernung von ca. 250 km.

In Nischni Novgorod erwarteten uns einige "Volunteers" des Peace Corps, Herr Gus Wilhelmy (Leiter des Zentrums der nichtkommerziellen Einrichtungen von Nischni Novgorod), seine Frau Mary und Frau Susan Riggs. Bei einem Arbeitsessen erläuterten wir die Bürgernetz-Idee und die Möglichkeiten, eine Organisation nichtkommerzieller Einrichtungen in Tschuwaschien durch das Bürgernetz zu unterstützen.

Im Anschluß stieß Frau Euginia Verba, Direktorin des Serviveunternehmens "Sluschenie", das Dienstleistungen für caritative Einrichtungen erbringt, zu unserer Gruppe. Ihre Intention ist, eine Zweigniederlassung ihres Unternehmens in Tschuwaschien einzurichten. Sie ist bereit, zu diesem Zweck eine Personalstelle für ein Jahr bereitzustellen. Wir erläuterten ihr in groben Zügen die Vorteile einer Vernetzung ihrer Einrichtungen und boten die Zusammenarbeit an. Weitere Gespräche wurden vereinbart.

Einen Eindruck von den Gegebenheiten im Bereich nichtkommerzieller Einrichtungen in Rußland erhielten wir unmittelbar darauf, als wir als Gäste an einer Besprechung teilnahmen, die sich mit der Förderung verschiedener nichtkommerzieller Gruppen in Nischni Novgorod beschäftigte. Vertreter diverser Gruppen wurden gebeten, ihre Anliegen in 3-Minuten-Statements vorzustellen. Die Bandbreite reichte von einer Jugendeinrichtung des roten Kreuzes bis hin zu den anonymen Alkoholikern. Alle beklagten unisono, daß ihre Institutionen mangels finanzieller Mittel nicht arbeitsfähig seien.

An diesem Treffen nahm auch Herr Sergei Naumov teil, stellvertretender Amtschef des Ministeriums für Erziehung und Jugend des Bezirks Nischni Novgorod. In einem kurzen Gespräch signalisierte er Interesse an unserem Vorhaben. Er plant, in zwei oder drei Wochen nach Tscheboksary zu kommen, um sich die Installation anzusehen und sich nähere Informationen über den Sinn und Zweck von Bürgernetzen zu erfragen.

In Anbetracht unserer knappen Zeitplanung mußten wir die Veranstaltung gegen 16 Uhr verlassen, um rechtzeitig den Wagen in Tscheboksary abliefern zu können.

Essen
Gegen Abend ein kleines Essen im Scheherazade

Wetter
ca. 20 - 25 Grad wolkenlos, immer heisser, nachts vielleicht 22 Grad, klar, man kann aufgrund der Schnaken kein Fenster öffnen.

© Michael Sälzer 05.1998